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Demenzsensible Umgebungsgestaltung und Architektur

SYMPOSIUM
INGOLSTADT

Demenzsensible Umgebungsgestaltung und Architektur im Krankenhaus war das Thema der Auftaktveranstaltung für eine Reihe von Symposien zum Themenfeld „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Im Rahmen dieser online durchgeführten Veranstaltung waren mehr als 70 Interessierte aus verschiedenen Bundesländern zusammengekommen, um sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Ein Blick in die Vorträge

Demenzsensible Architektur – ein Überblick

Frau Dr.-Ing. Birgit Dietz (Bayerisches Institut für alters- und demenzsensible Architektur) erläuterte in ihrem Einführungsvortrag die große Bedeutung demenzsensibler Umgebungsgestaltung und Architektur und zeigte anhand von anschaulichen Beispielen, welche allgemeinen Gestaltungskriterien berücksichtigt werden sollten.

Wie gelingt die demenzsensible Gestaltung eines Krankenhauses? Impulse aus Wissenschaft und Praxis

Wie solch ein Transfer von der Theorie in die Praxis erfolgreich umgesetzt werden könne, zeigten Frau Prof. Dr.-Ing. Gesine Marquardt (TU Dresden) und Frau Karin Ellinger (M. A. Pflegeexpertin, Diakonissenkrankenhaus Dresden) bei ihrer Vorstellung des Projekts „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ im Diakonissenkrankenhaus Dresden (MeDemA DIAKO Dresden) auf. Neben den offensichtlichen Vorteilen einer demenzsensiblen Umgebungsgestaltung für Menschen mit Demenz hoben sie besonders die steigende Zufriedenheit von An- bzw. Zugehörigen sowie Mitarbeitenden hervor und betonten den so entstehenden deutlichen Mehrwert der Umgebungsgestaltung für alle Patientinnen und Patienten eines Krankenhauses.

Orientierung in Notfallsituationen geben - Praxisbeispiel Alters-Unit

Frau Doctor of Business Administration (DBA)/Dr. Jenny Wortha ermöglichte mit ihrem Bericht über die Alters-Unit in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Frankfurt (Oder) einen vertieften Einblick in die spezifischen Aspekte der Versorgung von Menschen mit Demenz im Setting Notaufnahme. Sie schilderte die in der Praxis umgesetzten Maßnahmen sehr anschaulich und erläuterte auch das Konzept eines Geriatrischen Managers bzw. einer Geriatrischen Managerin.

Von der Station DAVID zum "Demenzsensiblen Krankenhaus" unter dem Fokus der Umgebungsgestaltung

Frau Svenja Ostojic und Herr Jochen Wieseke (Dipl. Pflegewirt (FH)) berichteten von ihren Erfahrungen mit der Spezialstation Diagnostik, Akuttherapie, Validation auf einer Internistischen Station für Menschen mit Demenz (DAVID) im Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf. Im Zuge der SARS-CoV-2-Pandemie habe die Station nicht weiter dem ursprünglichen Konzept entsprechend genutzt werden können. Das Team habe in der Entwicklung jedoch gleichermaßen die Chance und die Notwendigkeit erkannt, Konzepte für die demenzsensible Ausrichtung des gesamten Krankenhauses zu erarbeiten und für eine Umsetzung vorzubereiten.

„Willkommen im Sonnenstüberl“ Ein Raumkonzept zur Tagesstrukturierung

Den Abschlussvortrag bildete ein sehr praxisnaher Bericht von Frau Stefanie Wiesend über die Einrichtung eines demenzsensiblen Beschäftigungsraumes - das sogenannte „Sonnenstüberl“ am St. Anna-Krankenhaus in Sulzbach, das bereits im Rahmen des Bayerischen Demenzpreises gewürdigt worden war. Interessant war hierbei vor allem die Vielzahl praktischer Aspekte, die gerade im Vorfeld bereits zu berücksichtigen waren.

Das 1. Symposium schlug damit einen gelungenen Bogen von den Grundlagen der Umweltgestaltung und Architektur über wissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zur täglichen Praxis.