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Die KBDiK

Hintergrund

Das Thema Menschen mit Demenz im Krankenhaus nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung kontinuierlich an Bedeutung zu: Mit höherem Alter steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, sondern auch die Häufigkeit der Krankenhauseinweisungen. Die Begleiterscheinungen des Demenzsyndroms führen dazu, dass Menschen mit Demenz eine besonders vulnerable und gleichzeitig häufige Patientengruppe in Krankenhäusern darstellen.

Die demographische Komponente ist dabei – im Vergleich zu einigen anderen Parametern – kurzfristig kaum steuerbar, Krankenhäuser werden sich aus fachlicher Sicht v. a. in den beiden folgenden Dekaden aus strategischen Erwägungen auf eine Veränderung der Altersstruktur der Patientinnen und Patienten einstellen müssen.

Mit der General Hospital Study (Bickel H. et. al., 2018) wurde in einer repräsentativen Studie aus dem Jahr 2016 bestätigt, dass die Versorgung von Menschen mit Demenz ein höchst relevantes Thema darstellt und die Kliniken vor große Herausforderungen stellt. Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass ca. 40% der über 65-jährigen Patienten in Krankenhäusern an kognitiven Störungen und Demenzen leiden. In den wenigsten Fällen sind diese Erkrankungen bei der Aufnahme bekannt.

In der Studie wurden bei nahezu 80 % der untersuchten Patienten neben kognitiven Störungen auch nicht-kognitive Symptome und herausfordernde Verhaltensweisen festgestellt. Häufig auftretende expansive Verhaltenssymptome wie nächtliche Unruhe, Umtriebigkeit und Aggressivität erschwerten den Umgang mit den Patienten. Psychotische Symptome (Halluzinationen, Wahnvorstellungen) wurden ebenfalls beobachtet, wenn auch in relativ geringer Frequenz. Die Betreuung dieser Menschen erfordert deshalb ein besonderes Maß an Fachkenntnissen und Zeitaufwand. Besondere Betreuungsangebote und Maßnahmen, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Patientengruppe eingestellt sind, sind in Krankenhäusern bisher wenig verbreitet. 

Vor diesem Hintergrund wurde zum 01. April 2023 das Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) durch das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) beauftragt, die Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus (kurz KBDiK) einzurichten.


Zielgruppe und Zielsetzung

Die KBDiK fungiert als bayernweit tätiges Kompetenzzentrum und ist vor allem Ansprechpartnerin für Vertreter bzw. Mitarbeitende bayerischer Krankenhäuser, die Beratung respektive Begleitung beim Prozess der Einführung, Umsetzung und Weiterentwicklung demenzsensibler Konzepte bzw. den Austausch mit anderen Akteuren im Handlungsfeld suchen. 

Unser Angebot zielt darauf ab, Lösungsmöglichkeiten für Herausforderungen der aktuellen und künftigen Versorgung von Patienten mit kognitivem Risiko (in der Regel Menschen mit Demenz) in bayerischen Akutkrankenhäusern zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln und deren Umsetzung zu begleiten. Zentral ist es dabei, die individuelle Ausgangssituation, die Möglichkeiten und Wünsche der jeweils anfragenden Akutkrankenhäuser zu berücksichtigen und darauf aufbauend passgenaue Lösungsmöglichkeiten im Dialog zu entwickeln. 

Das Angebot ist dabei völlig kostenfrei. 

Aufgaben der KBDiK

Kostenfreie Beratung und Begleitung

Wissenstransfer

Beispiele guter Praxis

Das Team der KBDiK

v. l. n. r. Meike Hüsken, Eline Ruhnau und Dr. Winfried Teschauer
Warum?

Befassen Sie sich mit dem Thema und

  • schaffen Sie Handlungssicherheit für Mitarbeitende

  • reduzieren Sie Stress für Mitarbeitende

  • entlasten Sie Mitarbeitende

  • reduzieren Sie z. B. medizinische Komplikationen wie das Delir und zusätzlichen pflegerischen Aufwand

  • sparen Sie Kosten durch Rückgang von Drehtüreffekten

  • reduzieren Sie herausforderndes Verhalten

  • erreichen Sie höhere Zufriedenheit bei Mitarbeitenden, Angehörigen sowie Patientinnen und Patienten

  • stellen Sie sich jetzt auf die weiteren Herausforderungen des demographischen Wandels ein

Haben wir Ihr Interesse geweckt? 
Dann melden Sie sich gerne bei uns!